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26.09.2012

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möbelbau

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Wenn möglich empfiehlt sich hier:  Alle Möbelstücke einzeln fertig bauen, dann an die Fahrzeugkonturen anpassen  und wenn alle Möbel fertig sind, einbauen. Hat den Vorteil, das man mit dem Auto immer noch große Gegenstände wie z. Bsp. Die Möbelplatten weg bekommt, die man nachkaufen muß.

Andererseit braucht man dann Platz zum Unterstellen der schon fertigen Möbel.

Wir haben uns für eine andere Variante entschieden: Wenn feststand, daß für einen längeren Bauabschnitt (Wochenende) Zeit vorhanden war, so haben wir ein Teil gebaut und auch gleich eingebaut.  Zunächst jedoch nur so fest, daß es während der Fahrt nicht wandern konnte und bei Bedarf schnell auszubauen ging.

Im Fall der Küche war das auch notwendig, da sie noch mehrmals ausgebaut werden mußte.

Im hinteren Fahrzeugteil wurde ein Grundgerüst als Stütze für das Bett errichtet. An diesem Gerüst und um dieses herum wurden dann die Schränke gebaut. Die Küche entstand zeitgleich, sodaß nach einer Woche schon wieder komfortables Campen möglich war. Das sah dann aber oft so aus: (Chaosfoto) In einem weiteren Abschnitt entstanden dann die anderen Schränke.

 

Bei der Materialwahl gibt es einiges zu bedenken. Möchte man pflegeleichte Oberflächen, so empfielt sich das sehr leichte Pappelsperrholz, welches mit  verschiedenen Dekoren erhältlich ist. ( Achtung! Eine Platte misst 1,24m mal 2,44 m, das kann Transport- oder Lagerprobleme geben! )Auch gibt es hier verschiedene Stärken im gleichen Dekor ( für Möbel 15mm, als Verkleidung 5mm )  Pappelsperrholz Natur kostet nur etwa die Hälfte, muß aber behandelt werden. Dafür gibt's das aber im Baumarkt auch in 10mm Stärke. Eine Erfahrung haben wir mit dem 10mm Pappelsperrholz gemacht: Für Einlegeböden in Schränken ist es sehr gut geeignet. Auch für Türen. Da man aber die kleinen Scharnierschrauben auf der Stirnseite des weichen Holzes nicht richtig festbekommt, muß man sie einkleben. Wir haben nach Fertigstellung einfach alle Schrauben an den 10mm starken Türen noch mal rausgeschraubt und eingeklebt. Dafür benutzten wir Sekundenkleber.

 

Achtung!, die  Oberflächen der Dekorplatten sind aber nicht schlagfest wie eine Küchenarbeitsplatte, das Pappelsperrholz ist sehr weich. Nach längerem Gebrauch entstehen Spuren und Eindrücke. An stark beanspruchten Stellen ( Küchenplatte, Sitzflächen, WC- Kasten sollte man deshalb Kinder- Tier und Werkzeugfeste Platten verwenden. Diese gibt es dann aber nicht unbedingt im gleichen Dekor. Für die relativ weichen Kanten des Pappelsperrholz empfehlen sich auf alle Fälle Kantenumleimer, die es in vielen verschiedenen Farben gibt. Farblich passend dazu gibt es auch die Griffe für die Türen, die gleichzeitig für festen Verschluß auch während der Fahrt sorgen.

 

Wir haben uns für Pappelsperrholz Natur entschieden. Es ist sehr leicht zu bearbeiten, die natürliche Maserung tritt nach der Behandlung mit Wachsbeize sehr schön hervor und es entsteht ein wohnlicherer Eindruck als bei irgendeinem Dekor.

Ein Nachteil soll aber nicht unerwähnt bleiben: Da man die Richtung der Maserung an außenliegenden Bauteilen beachten muß, hat man oft ein Brett übrig, was zwar groß genug ist, wo aber die Maserung nicht stimmt. Also auch beim Zuschnitt im Baumarkt immer auf die Maserung achten, sonst sieht's gemein aus.

Wir haben bei der Planung auf Milimeterpapier die einzelnen Teile so lange geschoben, bis die Platten optimal ausgenutzt waren.

Zum Beizen haben wir zwei verschiedene Farbtöne verwendet. Also was lag näher, als die Platten auf beiden Seiten mit je einer Farbe zu beizen. Vorteil: Die Kanten bleiben nach dem Sägen hell, was in unserem Fall auch gewollt war. 

Nachteil: Beim Zuschneiden der Teile muß man die Platte öfter drehen, da der Sägetisch der Stichsäge immer leichte Spuren hinterläßt. (gesägt wurde immer auf der Rückseite des benötigten Teils)

Bei nachträglich gebeizten Teilen mußten die Kanten immer noch mal nachgeschliffen werden und die Wachsbeize auf dem feinen Schleifpapier setzt dieses schnell zu.

 

Leider mußten wir beim Möbelbau mit den Pappelsperrholzplatten auch eine schlechte Erfahrung machen:

Eine Platte stand während der Bauerei für ca. 4 Stunden in der prallen Sonne. Sie war danach so verzogen, daß wir bei der späteren Verwendung zum Küchenbau arge Probleme hatten, die Einzelteile wieder in Form zu bekommen.